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Frankfurt vor der OB-Wahl

Am 5. März wählt Frankfurt einen neuen Oberbürgermeister, wobei es sicherlich eine Stichwahl geben wird. Es treten 20 Kandidaten an. Wie findet man da den richtigen Kandidaten, der die eigene Stimme verdient? 

Wenn man in einem Unternehmen eine Position besetzen möchte, macht man sich erst einmal Gedanken über die genauen Aufgaben und die daraus resultierenden Anforderungen an den Kandidaten. 

Zu den Aufgaben des Oberbürgermeisters gehören u.a. die Vorbereitung der Magistratsbeschlüsse, die Leitung von Magistratssitzungen, die Vertretung des Magistrats nach außen, die Verteilung der Aufgabenbereiche auf die Dezernate und die Organisation der Stadtverwaltung. Der OB ist der Dienstvorgesetzte der Beschäftigten. 

In Kenntnis um die aktuellen Probleme der Stadt Frankfurt leiten wir aus den Aufgaben folgendes Anforderungsprofil ab: 

 

  • die Befähigung für das zweite Einstiegsamt der Laufbahngruppe 2 des allgemeinen Verwaltungsdienstes (ehem. Höherer Dienst) bzw. ein abgeschlossenes adäquates wissenschaftliches Hochschulstudium, vorzugsweise der Fachrichtungen Rechtswissenschaften, Verwaltungswissenschaften oder Verwaltungsmanagement 
  • mehrjährige Erfahrung in Führungspositionen, vorzugsweise in der öffentlichen Verwaltung 
  • Erfahrung in den genannten Aufgabengebieten bzw. Querschnitterfahrung durch Tätigkeiten in unterschiedlichen Aufgabenfeldern des öffentlichen Dienstes mit Personalverantwortung 
  • ausgeprägte Führungskompetenz 
  • strategisches und analytisches Denkvermögen verbunden mit einer strukturierten und zielorientierten Vorgehensweise 
  • hohe Kommunikationsfähigkeiten sowie Entscheidungs-, Verantwortungs- und Durchsetzungsstärke 
  • die Bereitschaft, die Verwaltung zielorientiert in vertrauensvoller, offener Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern und gewählten Gremien im Sinne eines modernen Dienstleistungsbetriebes aktiv weiterzuentwickeln 
  • ein konkretes Konzept, wie der zukünftige OB in der SVV für seine wichtigen Ziele Mehrheiten beschaffen wird 
  • Kenntnisse der Aufgaben und Bedeutung der städtischen Gesellschaften 
  • tiefe Verwurzelung in Frankfurter Vereinen (nicht nur Eintracht!) 

An diesem Anforderungsprofil gemessen, würde man alle Kandidaten sofort aussortieren und die Suche neu beginnen. 

Kein Kandidat ist geeignet. Kandidaturen von Lebenskünstlern und Straßenbahnfahrern zeigen, wie stark Peter Feldmann (SPD) dieses Amt beschädigt hat.

LKR hat zur Frankfurter OB-Wahl keinen eigenen Kandidaten. 

So sehen wir die Erfolgsaussichten der Kandidaten: 

Mike Josef (SPD) hat nach dem Feldmann-Debakel eher eingeschränkte Chancen. 

Die gesamte SPD war zu sehr in den Skandal verstrickt.

Wahrscheinlich wird Manuela Rottmann (GRÜNE) gegen Uwe Becker (CDU) in die Stichwahl kommen. Da dann Rottmann die Stimmen von LINKE, GRÜNE und SPD auf sich wird vereinen können, ist Becker dann abgeschlagen. 

Armes Frankfurt!

Aus meiner Sicht wäre das kleinste Übel: Yanki Pürsün (FDP)

Er würde, anders als Uwe Becker, nicht gegen eine Mehrheit der Stadtverordneten regieren müssen und könnte den Schwerpunkt der Koalition im Römer etwas mehr in Richtung Vernunft schieben.

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